Bandonion*neón lernen

Bandoneón/Bandonion-Kurse

Kurswochenende “Bandonion lernen”

 

Im Kulturhaus „Altes Kranwerk Naunhof“ bei Leipzig werden Bandonionkurse angeboten. Für ambitionierte Tango-Spieler am Bandoneón als auch für das Einheitsbandonion in traditioneller Spielweise.

 

  • Fortgeschritten mit Jürgen Karthe
    rheinisch 142tönig, Tango
  • Spezial-Workshop mit Bettina Hartl
    rheinisch & Einheitsbandonion, Ensemblespiel
  • Folk & Welt mit Heiko Guter
    Einheitsbandonion 144tönig (auch mit Leihinstrument)
Tango-Bandoneón – Jürgen Karthe/DD

Fortgeschrittenenkurs
mit Jürgen Karthe
Rheinische Tonlage

 

Jürgen Karthe stammt wie das Bandoneon aus Sachsen. Als Akkordeonist konnte er 1994 dem Klang des Bandoneons nicht widerstehen und begann zunächst als Autodidakt das Bandoneonspiel im Erzgebirge, der Wiege des berühmten >Doble A < Bandoneons. Über das Bandoneon gelangte er schließlich zum Tango Argentino. Fortan nutzte er Studienmöglichkeiten, die von Straßenmusikern in Buenos Aires bis zum Musikkonservatorium Rotterdam reichten.

Mittlerweile kann er als gefragter Tangomusiker auf zahlreiche internationale Erfolge u.a. mit der Semperoper Dresden, den Münchner Symphonikern und anderen renommierten Orchestern verweisen. Mit seinem Bandoneon gab er u.a. Konzerte in Buenos Aires, London, Paris, Yokohama, Istanbul und Moskau und produzierte neun Tango-CDs. Der Kursleiter, Jürgen Karthe, ist bekennender Bandoneon- und Tango Fan, Preisträger verschiedener Musikwettbewerbe, Orchesterleiter des Dresdner „Gran Orquesta de Tango Carambolage“ und Jurymitglied des Internationalen Akkordeonwettbewerbes „Accordion Competition“. Ich lade Sie ein, sich im urbanen Ambiente des ALTEN KRANWERK NAUNHOF mit Musik aus dem traditionellen sowie modernen Repertoire für Bandoneonensemble auf den Tango einzustimmen.

 

       Bandoneónworkshop im AKW – Altes Kranwerk Naunhof


Im Rahmen der jährlichen Bandoneontage findet der nächste Bandoneonworkshop statt. Dieser Bandoneonworkshop „Tango und Improvisation“ richtet sich speziell an leicht bis gut fortgeschrittene Spieler/innen mit Notenkenntnissen. Dabei werden unterschiedliche spielerische Fähigkeiten im Ensemble u.a. durch leichtere und schwierigere Stimmen in den Stücken vereint. Die Kursliteratur wird so ausgewählt, dass diese mit allen Bandoneons verschiedener Bauarten spielbar ist. Bitte bringen Sie ihr eigenes Instrument mit. Überwiegend im Gruppenunterricht erlernen Sie die Kunst des Zusammenspiels und entwickeln Ihr Bandoneonspiel dabei weiter. Sie erhalten Anregungen zu musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten und wie bestimmte Klangfarben und Stimmungen auf dem Bandoneon erzeugt werden können. Auf typische Elemente des Tangospiels wie verschiedene Balgtechniken, Rhythmik, Harmonik, Artikulation, Phrasierung und Spielweisen sowie die Koordination der Hände wird ebenfalls eingegangen. Für alle, die bereits Bandoneon spielen und die faszinierende Welt des Tangos und der Improvisation kennenlernen wollen ist der Kurs gedacht. Der Tango bietet einen großen Reichtum an melodischen, harmonischen und spieltechnischen Besonderheiten, der auch in andere Musikrichtungen (Jazz, Rock, Folk etc.) übergreifen.

 

Preis: 140,- €  (zwei Tage)
Teilnehmerzahl: max. 10 Personen
Kursliteratur wird nach Anmeldung per PDF zugesandt

Kursanmeldung und Info über Kursleiter per Mail: j.karthe@yahoo.de

Rheinisches & Einheitsbandonion – Bettina Hartl/Bln.

Ensemblespiel, Haltung, Balgführung, Portato

 

In dem Workshop möchte ich die Themenbereiche Spieltechnik und Musik sowie Historie und Entwicklung des Bandoneons vorstellen. Anhand verschiedener praktischer Übungen können die Kursteilnehmer die Inhalte und Techniken direkt ausprobieren und bereits während des Kurses bei sich integrieren lernen. Für die Teilnahme am Workshop gibt es keine besonderen technischen Voraussetzungen; entscheidend sind die Spielfreude und das Interesse am Instrument.

 

| über Bettina Hartl |

1. Bei dem Thema Spieltechnik und Musik möchte ich den Zusammenhang von Klanggestaltung und Balgführung aufzeigen: durch eine bewusste Körperhaltung, eine optimale Balgführung über die Beine, Arme und den Rücken, sowie ein differenziertes ‚Portato- Spielen‘ der Finger entsteht ein ebenso optimiertes Klangergebnis ohne viel Kraftaufwand.

 

2. Die große Bandbreite des Bandoneons eröffnet jedem Spieler eine vielfältig anwendbare Musikliteratur, die es ihm ermöglicht, neben der Originalliteratur auch andere Literatur z.B. aus der Barockmusik (Cembalo- und Orgelmusik), der Klassik (Streicher und Klaviermusik) dem Tango Argentino, dem Folk und der Filmmusik zu entdecken. Anhand verschiedener kleiner Musikbeispiele aus den oben genannten Genres in leichtem bis mittelschwerem Grad können die Kursteilnehmer die faszinierenden Möglichkeiten und die erstaunliche Flexibilität dieses Instrumentes kennen lernen und für sich nutzen.

 

3. Des Weiteren möchte ich das Thema ‚Miteinander‘ in der Musik aufgreifen. Wie höre ich mich und die anderen im musikalischen Kontext? Was macht das Miteinander-Musizieren so einzigartig und besonders? Inwieweit trägt jeder Einzelne durch sein individuelles Spielen dazu bei? Dazu erarbeiten wir alle gemeinsam ein leichtes, mehrstimmiges Musikstück, das gegebenenfalls zur Aufführung gelangen kann.

 

4. Das musikgeschichtlich eher junge Instrument hat bereits eine aussergewöhnliche Entwicklung durchlebt und wurde von zwei kulturellen Strömungen (Deutschland, Argentinien) bis heute massgeblich geprägt. Dazu möchte ich gerne die Unterschiede der jeweiligen Handhabung des Instrumentes (deutsche bzw. argentinische Tonlage, übereck bzw. flach) und seines Einflusses auf die jeweilige Kultur und Gesellschaft aufzeigen. 

 

Kurs-Kosten 70,- € (ein Tag)

144töniges Einheitsbandonion – Heiko Guter/Lpz.

4x im Jahr
(Mai, Juli, Sept., Nov.)

 

Für musikalische Quereinsteiger stellt sich beim Bandonionspiel rasch ein betulichs `Erfolkserlebnis‘ ein, sofern man in der “alten Kernlage” gängige Folklore genießt. Darüber hinaus kann man mit Ausdauer in die Melancholie des Instrumentes vordringen. Wir probieren Ensemblespiel, es wird aber auch sehr individuell gearbeitet.

 

Dieser Kurs wendet sich an interessierte Laien mit geringen Vorkenntnissen, bestenfalls notenkundig. Vermittlung des Quintenzirkels. Europäisches Liedgut von Folksmusik bis Klezmer.

 

  1. Instrumenteneinführung, Historie, Ansichten, Begutachtung
  2. Grundkurs Kernlage, Vorzugsakkorde Dur/Moll im Bass, Tonleiterrouten im Diskant Es; B; F; C; G; D; A; E; H; Fis
  3. Singen zum Instrument – einfache Akkord-Begleitung
  4. erweiterte Griffe: Umkehrungen, Septimen (Bass), EinzelbässeGeläufigkeitsübungen (Diskant) und Hausaufgaben

 

Leihinstrument können zur Verfügung gestellt werden. Die Leihgebühr beträgt 20,- € (128tönig II/II, 144tönig III/II Einheitsbandonion,
144tönig II/II Einheitsbandonion).

Anmeldung per Mail an info@kranwerk.com
Kurs-Kosten 120,- € (zwei Tage); 65,- € (ein Tag)

Kursleiter Heiko Guter
geb. 1962

 

Das Bandonion erlernte ich 1983 autodidaktisch in einer Leipziger Folkband und tourte bis 1991 regelmäßig durch die DDR Jugendclubs, Stadt- & Volksfeste. Unabsichtlich entstand eine kleine Instrumenten-Sammlung aus den Angeboten von Nachlässen vererbter Bandonien. Nach vielmaligen Besuch beim Instrumentenbauer Birnstock (Senior) bot dieser mir eine Lehrstelle an, doch zu dieser Zeit hegte ich andere Ambitionen und die DDR kollabierte. Die sporadischen Kurswochenenden im Kranwerk gibt es seit 2008 und ich kann  berichten, bei der Erarbeitung der Didaktik auch immer wieder hinzuzulernen. Wichtig erscheint mir zu erwähnen, und ich glaube das gilt für jedwedes Instrument – tägliches Spielen kann helfen.

 

Tonbeispiel (MP3.Probemitschnitt) gespielt auf AA II/II 144tönig Bj. 1936:  poursilvi.mp3 |

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