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Chemnitz und der Tango

Foto: Ludwig Schmutzler

 

Das neue Ensemble »Carl Friedrich Tango Connection« hat sich nach dem Chemnitzer Concertina-Erfinder Carl Friedrich Uhlig benannt und wurde im Juni 2020 gegründet. Das Instrument gilt als Vorgänger des Bandoneons, ohne das bis heute kein Tango vorstellbar ist.

 

Carl Friedrich Uhlig war ein Chemnitzer Musiker und Instrumentenbauer. 1834 stellte er im Chemnitzer Anzeiger sein »Accordion neuer Art« vor, das später als Deutsche Concertina bezeichnet wird. Uhlig legte damit den Grundstein für die sächsische Harmonika – Industrie – von Chemnitz aus gingen Impulse nach Waldheim, Klingenthal und Carlsfeld. Aus der Concertina entwickelten sich viele Instrumentenvarianten, so auch das Bandoneon, das als Stimme desTangos weltberühmt wurde. Die Harmonikafabrik Lange/Uhlig existierte über 100 Jahre in Chemnitz und produzierte Instrumente von hervoragender Qualität.

 

Auftakt für ambitioniertes Kulturhauptstadt Projekt

Kein Tango ohne Bandoneon. Das Vorgängerinstrument, die Deutsche Concertina,  wurde vom Instrumentenbaumeister Carl Friedrich Uhlig erfunden, erstmals 1834 im »Chemnitzer Anzeiger« vorgestellt und später auf der Leipziger Messe präsentiert. Das Instrument nahm von Chemnitz aus seinen Weg über Carlsfeld im Erzgebirge, als Bandoneon weiterentwickelt bis ins weit entfernte Argentinien, von wo es mit dem Tango in der ganzen Welt bekannt wurde und schließlich wieder nach Europa zurückkehrte.

Das neu gegründete Ensemble »Carl Friedrich Tango Connection« feiert das Bandoneon auf besondere Art. In ihrer Musik ist es das klangliche Zentrum, um das sich Violine, Klavier, Kontrabass, Jazz-Gitarre und Percussion gruppieren.

 

Neues Ensemble feiert Concertina

»Carl Friedrich Tango Connection «liegt in den Händen von Thu Trang Sauer und Mathis Stendike und wurde im Juni 2020 gegründet. Gemeinsam mit der Kulturhauptstadt-Bewerbung 2025 der Stadt Chemnitz möchte das Ensemble den Erfinder der Concertina bekanntmachen und mit der beseelten Musik des Tangos in die Welt tragen. Nun gibt das Ensemble sein erstes Konzert. Ursprünglich war es als festliches Gründungskonzert am 27. Februar geplant, musste aber wegen der Einschränkungen des öffentlichen Lebens verschoben wer-den. Das Konzert soll nun am Freitag, den 11. Juni, 20 Uhr, im Saal der Städtischen Musikschule stattfinden.

 

Kulturhauptstadt Europas 2025

In der Phase bis 2025 und darüberhinaus wird das Projekt Bewegende Klänge Kinder und junge Leute wieder stärker für das Akkordeon und seinen Vorgänger Concertina begeistern. Regionale Musikschulen arbeiten dafür zusammen mit Schulen und Vereinen, um universelle und praktische digitale Übungsformate zu entwickeln, mit dem Ziel das Instrument im Chemnitzer Umland wieder populär zu machen. Sie bieten international besetzte, interaktive Sommerkurse für junge Musiker aus den europäischen Partner-Musikschulen an, unterstützen Instrumentenbauer in der Region bei der Produktion von Akkordeons und stellen Instrumente zum Mieten bereit. Zusammen mit dem Verein Sächsische Mozart-Gesellschaft werden eine Konzertreihe und Festivals organisiert, bei denen das Bandoneon und seine europäischen Verwandten eingesetzt werden, etwa das Bajan, das von den polnischen, tschechischen und ukrainischen Partnern gespielt wird.

 

Die »Carl Friedrich Tango Connection «hat das komplette Konzertprogramm bereits aufgezeichnet. Bereitgestellt zum Ansehen und Hören ist es auf dem YouTube-Kanal der Sächsischen Mozart-Gesellschaft e.V. unter:

 

| https://youtu.be/DzHrokJ8TVk |